Evaluation ctd. Gemeinschaften, die noch kommen
Freie Klasse Wien 25.05.2011, 19h
Im Zuge der gegenwärtigen Bildungsdebatte, die nicht zuletzt von den Protesten, Demonstrationen, Besetzungen und den damit einhergehenden Diskussionsforen der Studierenden ausgelöst und forciert wurde, macht es Sinn sich auch frühere Projekte der Selbstorganisation an Universitäten, deren Potential und die heraufbeschworenen Konflikte genauer zu betrachten. Die Geschichte der Freien Klasse Wien zeigt sich aus der gegenwärtigen Perspektive nicht nur als offen ausgetragener Konflikt von Interessen (der Studierenden, des Rektorats, diverser eingesetzter Entscheidungsträger und solcher die sich an Entscheidungen aktiv beteiligen wollen) sondern auch als produktiver Entwurf selbstorganisierter Wissensvermittlung. Schon zu diesem Zeitpunkt Anfang der 1990erJahre entflammte der Konflikt bezüglich der inhaltlichen und strukturellen Ausrichtung des Lehramtstudiums an einer Kunstuniversität. Nachdem die Geschichte der Freien Klasse Wien gegenwärtig hauptsächlich in Form einer Oral History weitergetragen wird und so mitunter schwer greifbar erscheint, haben wir uns entschlossen uns diesem spezifischen Moment in der Geschichte der Universität für Angewandte Kunst, Wien über eine Diskussion entlang von Bildmaterial, das zum gegebenen Zeitpunkt produziert wurde, anzunähern. Wir betrachten dies als Möglichkeit die spezifische Geschichte der Freien Klasse Wien, die nicht zuletzt auch ein Aspekt der Geschichte der Klasse für Kunst und kommunikative Praxis ist, aus einer gegenwärtigen Perspektive zu betrachten und diskutieren und damit die jüngste Vergangenheit weiterzudenken.
Initiiert durch Johannes Porsch im Rahmen des Projektes Evaluation ctd. und Tanja Widmann in einer Fortführung des Seminars Gemeinschaften, die noch kommen.
Ehemalige Studierende und Lehrende der Freien Klasse Wien werden anwesend sein.
Im WOW Kinoraum der Universität für angewandte Kunst, Wien Angewandte, Altbau, Mensa, Oskar Kokoschka-Platz 2, 1010 Wien