Diese Semesterarbeit entstand im Sommersemester 2011 in Rahmen der Lehrveranstaltung „Materialität – Immaterialität / Raumkonstruktionen “ (Betreuung: Helmut Rainer).
Der Name dieser Rauminstallation Kassandra bezieht auf die mythologische Figur einer Hellseherin, deren Voraussagen niemand glaubte, bis ein Unheil passierte. In unserer Zeit gibt es tödliche, aber unsichtbaren Gefahren, wie Radioaktivität. Die Folgen eines Atomunfalls sind gewaltig, doch das bloße Auge sieht weder die Strahlung, noch die radioaktiv verseuchte Flächen. Deswegen ist es möglich, sobald ein Unglück passiert, die Gefahr zu leugnen und viele Tatsachen zu vertuschen. Man muss nicht hellsehen können, um zu wissen: Die Atomkraft lässt sich nicht ewig bändigen und bricht aus dem von Menschen geschaffenen Rahmen aus.
Die quaderförmig verspannte Fadenobjekte der Rauminstallation sind den Formen der Reaktoren des Atomkraftwerks in Fukushima nachempfunden. Das UV-Licht macht die Konturen der Installation in einem dunklen Raum, sowie verstreute leuchtende Flecken am Boden sichtbar.