Ihr Lieben,
auch dieser Sonntag ist ein schöner, warmer, sonniger Tag, sodass der notwendige Rückzug einmal mehr nicht ganz leicht fällt. Umso mehr wünsche ich Euch von Herzen ein gutes Osterwochenende, an dem es vermutlich für viele (auch für mich) das Beste sein wird, den Computer einmal beruhigt auszuschalten und sich dem zuzuwenden, was im alternate.mode vielleicht gerade droht zu kurz zu kommen…
Ich hoffe Ihr habt jede / jeder einen Rückzugsort gefunden, an dem Ihr etwas zur Ruhe kommen und Euch eine ausreichend gute Struktur sowie die notwendigen Voraussetzungen für einen guten Lebens- und Arbeitsrhythmus schaffen könnt. Gespräche mit Euch zeigen mir, wie unterschiedlich Eure Lebenssituationen aussehen, wie schwierig der Ausfall von Einkommen für viele ist und dass es (neben Kindern, für die einige von Euch jetzt verstärkt Zeit brauchen) eines großen Maßes an Kraft und Disziplin bedarf, um sich in einem Alltag, der auf verschiedensten Ebenen gerade sehr viel abverlangt, eine tragfähige innere und äußere Struktur aufzubauen. In diesem Sinne danke ich Euch allen für Euren Einsatz bzw. das Bemühen „dranzubleiben“!!
Da wir nun wissen, dass wir bis zum Sommer wohl nicht mehr an die Universität zurückkehren können, wird es umso wichtiger sein, den privaten (und sicherlich oft beschränkten) Raum so zu gestalten, dass er konzentrierte Situationen zulässt. Mir fällt dazu J. Beuys ein, der in Hinblick auf eine künstlerische Praxis von der zentralen Bedeutung „erster Orte“ gesprochen hat, an denen etwas entstehen und wachsen kann. Ein solcher Ort hat keine feste Größe. Er kann ein Blatt Papier sein, eine Tischfläche, eine Raumecke und vieles mehr… Ich wünsche Euch sehr, dass es jedem / jeder gelingen möge, für sich diesen „ersten Ort“ zu definieren bzw. ihn zu schaffen, und dass Ihr lernt, mit seinen spezifischen Potenzialen zu arbeiten.
Scheut Euch bitte nicht Euch zu melden, wenn Ihr dahingehend anhaltende Probleme erkennt. Vielleicht vermag ein Austausch darüber etwas in Fluss zu bringen oder auch eine notwendige Veränderung anzustoßen.
Meinen Informationen nach laufen inzwischen alle Lehrveranstaltungen gut im alternate.mode. Deshalb möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich auch bei allen Lehrenden herzlich bedanken! Danke für Euer Bemühen, in Kommunikation und Lehre stabile Formate zu schaffen und gleichzeitig einer Reflexion der Situation genügend Raum zu geben.
Ich glaube, wir freuen uns alle darauf, irgendwann wieder in die Räume der Universität zurükzukehren. Viele sagen mir, sie vermissen den direkten Kontakt und die gemeinsame Auseinandersetzung in den Lehrveranstaltungen, den informellen und ungesteuerten Austausch unter Kolleg_innen, die gemeinsame Arbeit in den Studios bzw. Werkstätten und vieles mehr. Der gegenwärtige Modus bringt sicherlich Einschränkungen und Veränderungen mit sich. Aber es zeigen sich durchaus auch positive Dimensionen – interessante neue Lehr- und Lernformen, die mit der veränderten Situation arbeiten, die spannende Zugänge aufzeigen und neue Perspektiven vorschlagen.
Wir müssen uns deshalb im Herbst unbedingt Zeit nehmen, gemeinsam dieses Semester zu evaluieren und darüber nachdenken, was sich, unseren Erfahrungen nach, als gut und sinnvoll erwiesen hat und in Zukunft mitgedacht werden sollte.
Um aber bis dahin nicht den Kontakt zu verlieren, möchte ich Euch gerne – gemeinsam mit Christoph – zu einer Tea time am 22.4. um 17.00 einladen. Den Zugang zum Zoom Meeting hänge ich unten an. Ich freue mich, wenn Ihr dazukommt.
Ich grüße Euch herzlich und wünsche Euch alles Gute!
Habt es gut! Frohe Ostern,
Barbara
Thema: Zoom-Meeting Tea time
Uhrzeit: 22.Apr.2020 05:00 PM Wien
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